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Plautus - Menaechmi

Was ist komisch?

Der schulübergreifende Wettbewerb "Ludus Plautinus" ist Teil der Unterrichtseinheit "Was ist komisch?". Nachdem die Schülerinnen und Schüler durch die Lektüre der "Menaechmi" Erfahrungen mit der Komik des Plautus gesammelt und sich in die Rollen der Akteure und die Architektur der Handlung eingefunden haben, besteht die Möglichkeit, dass sie selbst zu Autoren werden und eine Szene im Geist des Plautus entwerfen, selbstverständlich in ihrer Sprache. Eine solche kreativ-produktive Aufgabe zielt auf die Anwendung des Gelernten und sorgt dadurch für eine tiefere Durchdringung der Erkenntnisse über die Mechanismen der Komik und der Komödie. Zugleich erleben die Schülerinnen und Schüler, wie Plautus und seine Kollegen gearbeitet haben, wenn sie bereits existierende Komödien durch das Einfügung neuer Szenen umgearbeitet haben.

Einen besonderen Reiz der Aufgabe stellt es dar, dass sie Teil eines Wettbewerbs ist. Die Schülerinnen und Schüler schreiben nicht nur für die eigene Lerngruppe, sondern treten mit ihrem Beitrag an die Öffentlichkeit und stellen sich der Konkurrenz mit anderen. Im Idealfall geht ein kursinterner Wettbewerb dem schulübergreifenden voraus: In einer Lerngruppe werden mehrere Texte entworfen und der beste von ihnen ausgewählt. 

Der Wettbewerb ist ein Text-Wettbewerb. Denn die "Menaechmi" begegnen den Schülerinnen und Schülern in dieser Gestalt und nicht als Inszenierung. Diese Perspektive bringt es mir sich, dass dem Wortwitz, der die "Menaechmi" wie alle Plautus-Komödien prägt, bei der Erstellung einer neuen Szene besondere Bedeutung zukommt. Dennoch spielt auch die effektvolle Umsetzbarkeit des Textes eine wichtige Rolle, damit die neue Szene als gelungen gelten kann. 

Der Wettbewerb wird vom schleswig-holsteinischen Landesverband des Deutschen Altphilologenverbandes (DAV-SH) finanziell unterstützt. 

 

Der Sieger des Wettbewerbs ist Marius Leopold von der Theodor-Mommsen-Schule in Bad Oldesloe. Sein Beitrag hat die Jury dadurch überzeugt, dass er im plautininischen Ton geschrieben ist und die Charaktere präzise abbildet und behutsam weiterentwickelt. Wüsste man es nicht, könnte man denken, die Szene stammt wirklich von Plautus. Eine Meisterleistung! 

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