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Ovid – Metamorphosen

Orpheus und Eurydike - eine tragische Liebe

Die Bilder stammen von der Flensburger Kunststudentin Nele Carstensen und sind im Jahr 2022 speziell für diese Unterrichtseinheit erstellt worden. Die Werke sind als Linoldrucke auf Aquarell entstanden; diese Darstellungsweise erzeugt eine besondere Stimmung, die zur Geschichte von Orpheus und Eurydike passt und inbesondere die Atmosphäre der Unterwelt wiedergibt: Der Druck ist unregelmäßig und erzeugt eine nebelartige Intransparenz, die durch die Farbe eine zusätzliche Stimmung erhält. Die Bilder wirken alt und modern zugleich: Der unregelmäßige Druck lässt die Bilder einerseits verwittert erscheinen, was gut zum antiken Mythos und seinem traurigen Kern passt; andererseits erinnert die Darstellungsweise aber auch an moderne Street-Art - etwa im Stile eines Banksy -, die insbesondere zur aktuellen Jugendkultur und ihrer Ästhik passt.

Die Bilder sind nicht nur künstlerisch interessant, sie folgen auch didaktischen Prinzipien: Sie bereiten inhaltlich auf den Text vor und wirken dadurch vorentlastend:

  • Die Schülerinnen und Schüler können an den Darstellungen bereits die wesentlichen Züge der Erzählung ablesen und mit diesem Vorwissen den Text zielgerichteter übersetzen. Die Vorwegnahme des Inhaltes in groben Zügen ermöglicht, dass die Textarbeit an interpretatorischem Niveau gewinnt: Weil die Schülerinnen und Schüler dank der Vorbereitung den Handlungsverlauf schneller erfassen, können sie sich schon beim Übersetzen dem eigentlich Interessanten, dem Gehalt und der Gestalt des Textes, zuwenden.
  • Die Bilder machen neugierig auf den Text: Sie sind oft geheimnisvoll und regen die Phantasie an; sie laden dazu ein, durch die Lektüre zu klären, was genau gemeint ist. Die Bilder verwickeln die Schülerinnen und Schüler gewissermaßen in eine Auseinandersetzung mit dem Wortlaut der Erzählung. Ein lebendiger Bild-Text-Dialog entsteht.
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