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Die Welt im Wandel

Ovids Darstellung der vier Weltalter (met. I 89-150) besitzt große Aktualität: Beschrieben wird eine Welt im Wandel, der den kulturellen Fortschritt als moralischen Rückschritt erscheinen lässt. Dieses Modell einer deszendenten Weltentwicklung muss allerdings hinterfragt werden. Das betrifft schon Ovid selbst: Er steht seiner Zeit sonst positiver gegenüber, als es die pessimistische Kulturlehre zum Ausdruck bringt; ihn interessiert an den Weltaltern wohl eher die Verwandlung als Motiv, die Möglichkeit, diese erzählerisch darzustellen. Gerade wegen dieses literarischen Spiels mit einem ernsten Thema stellt der Text einen idealen Unterrichtsgegenstand dar, der Schülerinnen und Schüler anspricht: Es geht einerseits um globale Entwicklungen, Nachhaltigkeit und Moral, andererseits um die Deutung und Bedeutung von Kunst.

Die Erschließung des Textes stellt die Schülerinnen und Schüler durchaus vor Herausforderungen: Die Darstellung ist überaus komprimiert, voraussetzungsreich und immer wieder auch abstrakt. Damit die Lektüre gelingt, wurde der Text für "latein-unterrichten.de" in einer ganz besonderer Weise aufbereitet: Die Verse wurden unmittelbar in eine künstlerische Darstellung eingebettet, visuell mitgestaltet und in eine enge Verbindung mit Icons gebracht; das Übersetzen erhält durch diese Verschmelzung von Text und Bild starke Unterstützung und das Interpretieren motivierende Anreize. Die neuartigen "Textbilder" finden Sie hier.