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Catull mit Bildern übersetzen

Das Zusammenspiel von literarischen Texten und ihren Illustrationen ist seit jeher didaktisch reizvoll. In einem "optischen Zeitalter" hat dieser Zusammenhang noch einmal an Bedeutung gewonnen. Bilder zu Catull gab und gibt es vereinzelt; eine größere Sammlung bietet immerhin das Collagen-Werk von Helga Rupert-Tribian ("Sonnen können versinken", 1988). Einen neuen Blick wirft der Kieler Künstler Mathias Foot auf die Gedichte Catulls, die extra für diese Homepage entstanden sind. Foot entscheidet sich bewusst gegen eine "realistische" Darstellung des Gefühlslebens, das die Gedichte ausbreiten, und wirft stattdessen einen auf Symbole reduzierten Blick auf die Texte. So entsteht eine eigene Bildersprache, die in einen echten Diskurs mit dem jeweiligen Text tritt. Genau darin liegt der didaktische Mehrwert: Das Bild ist nicht bloß Illustration des literarischen Textes, sondern sein Interpret und ein Gesprächspartner für ihn und die Schülerinnen und Schüler. Erste Bilder stehen in der Catull-Einheit zur Verfügung; weitere werden in den nächsten Wochen hinzutreten.