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Vokabeln einführen

Neue Vokabeln lassen sich am besten einführen, bevor mit dem neuen Lektionstext begonnen wird.

Die alternative und viele Jahre gängige Methode, Vokabeln über den Lektionstext einzuführen, bringt ein erhebliches Problem mit sich: Der Zugang zum Text wird durch zu viel Neues versperrt; neben den neuen Wörtern müssen auch noch die neue Grammatik und der neue Inhalt erfasst werden. Für die Textmethode scheint zu sprechen, dass die neuen Wörter in einem Kontext begegnen und durch diese Verankerung leichter gelernt werden können. Dies mag für markante Begriffe gelten, trifft aber nicht auf die Mehrheit der Wörter zu. 

Wörter (und Grammatik) im Voraus zu lernen, entlastet die Übersetzungsarbeit: Schülerinnen und Schüler geraten weniger stark in Stocken und können zügiger voranschreiten. Damit das Vorauslernen gelingt, muss es maßvoll erfolgen: Das Einprägen der neuen Wörter und ihre Anwendung im Text dürfen zeitlich nicht zu weit auseinander liegen. Große Bedeutung kommt auch dem Erstellen von Zusammenhängen zu: Durch Verbindungen zu bereits gelernten Wörtern, zu Fremdwörtern im Deutschen, zu Vokabeln aus modernen Fremdsprachen etc. muss ein Netz gesponnen werden, in das sich das Neue fest einfügt. Die Methode des Vernetzen sollte - gerade im Anfangsunterricht - eingeübt werden. 




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